Das Burn-out-Syndrom tritt nicht nur im Berufsleben auf. Es kann sich im Privatleben und dort in einer Beziehung zeigen und entwickeln. Nachstehend gehen die Ausführungen dahingehend, wie es sich ausgestaltet und dazu kommen kann.
Schleichende Entwicklung
So wie es ein Burn-out größtenteils an sich hat, ist es in einer Beziehung ähnlich. Denn er stellt sich langsam und schleichend ein, sodass der oder die Leidende ihn nicht so schnell bemerkt. Manchmal braucht es auch Jahre dazu.
Hierbei ist ein Ungleichgewicht zu beobachten, das die Beziehung ausmacht. Der eine Teil fordert viel und der andere stellt sich darauf ein, stets alles zu machen, was der Partner wünscht. Diese Einstellung und Verhalten entsprechen im Prinzip auch diesen Charakteren, die sich aber über die Jahre polarisierend verstärken. Dabei werden die Bedürfnisse des Gebenden jedoch nicht gestillt und die Leere nimmt einen zunehmenden Raum ein. Mit der Zeit kommt es soweit, dass sich dieser Partner so stark verausgabt, dass er einen Burn-out entwickelt. Dabei fühlt er sich schlapp, kaputt und manchmal auch depressiv.
Hilfen aus dieser Situation
Das Ungleichgewicht muss ausgeräumt und ein Gleichgewicht insoweit hergestellt werden, dass sich der gebende Partner wohler fühlt und auch seine Bedürfnisse gestillt bekommt. Als erster Schritt ist es deswegen wichtig, dass sich das Paar über diesen Zustand bewusst wird. Meistens klappt das jedoch nicht von alleine und sie brauchen dabei die Unterstützung von außen. Das kann beispielsweise eine Paartherapie sein.
Schlussendlich muss dabei herausgearbeitet werden, dass der eine Partner den fordernden Anteil aufgeben und mit einem Teil des Gebens tauschen muss. Das wird maßgeblich zum Erfolg der Therapie beitragen. Will er das hingegen nicht, ist die Frage, ob die Beziehung in der Form noch Sinn für den anderen Partner macht. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es so bleibt und es ihm künftig noch schlechter gehen wird.