Ein Burn-out kann im Berufsleben häufiger und schneller eintreten, als die Arbeitnehmer zunächst denken mögen. Es muss auch nicht nur im sozialen oder medizinischen Bereich vorkommen, an den die Außenstehenden als erstes denken werden.
Was ein Burn-out-Syndrom ausmacht
Oftmals kommt das Burn-out-Syndrom schleichend. Denn im Alltagsstress achten die Berufstätigen nicht auf ständige Überforderungen und den permanenten Zeitdruck, um alle Aufgaben dringend zu erledigen. Sie geben sich dem Druck hin und machen alle Aufgaben eben schnell „noch zu Ende“ oder übernehmen rasch neue und noch mehr Tätigkeiten.
Erst mit der Zeit wird es langsam schwieriger. Sie fühlen sich matt und ausgelaugt. Der Elan wird weniger und das Herauskommen morgens aus dem Bett, um zur Arbeit zu fahren, auch. Außerdem können depressive Verstimmungen bis starke Depressionen entstehen. Weil es eben so schleichend auftritt, ist der Burn-out schwierig zu identifizieren und tatsächlich so gefährlich.
Was helfen kann
Grundsätzlich müssen die Berufstätigen lernen, dass sie nicht alle Aufgaben erledigen müssen. Der Übergang des normalen Stresses im Berufsleben zu einem Dauerzustand ist leider manchmal fließend. Wer die Grenzen nicht lernt zu erkennen, wird schnell über diese treten. Gerade Personen, die zugleich ein ausgeprägtes Helfersyndrom und Verantwortungsbewusstsein haben, sollten hier besonders darauf achten. Denn sie sind sehr anfällig dafür.
Ist die Grenze nun überschritten und das Burn-out-Syndrom bereits vorhanden, ist dies nicht als verwerflich anzusehen. Es kann als Bestandsanalyse angesehen und als Chance genutzt werden, über die eigene Arbeitshaltung nachzudenken. Vielleicht lassen sich dann erst mögliche Strategien aus diesem innerlichen Druck zur Veränderung entwickeln. Oder dem Leidenden wird sogar bewusst, dass es bei dieser Abteilung oder Firma nicht weitergehen kann. Ein Wechsel ist dann der richtige Schritt, der helfen wird.